R ist eine Open-Source-Sprache für statistische Programmierung und Graphik, die 1992 von den Wissenschaftlern Ross Ihaka und Robert Gentleman an der Universität von Auckland entwickelt wurde. R hat in den letzten Jahren enorm an Popularität gewonnen und wird daher in meiner Statistik-Beratung intensiv genutzt.

Unter Anwendern hat R einen ambivalenten Ruf. Zu den Vorteilen von R zählt zweifellos die extrem große Bandbreite an verfügbaren statistischen Methoden, die in diesem Umfang bei keiner anderen Statistiksoftware vorzufinden ist. Ebenfalls für R spricht die Leistungsfähigkeit der Programmiersprache. Sie ermöglicht z.B. die Implementierung eigener Analysemethoden, die Automatisierung umfangreicher Auswertungen oder komplizierte Datenmanagement-Aufgaben. Als weiterer Vorteil von R ist außerdem zu erwähnen, dass R kostenfrei ist. Zum Vergleich: Eine Lizenz für SPSS Base kostet ca. 2900 €, eine Lizenz für Stata IC ca. 1300 €.

Als größter Nachteil von R wird zumeist der hohe Aufwand genannt, der zum Erlernen der Programmiersprache nötig ist. Die Notwendigkeit der Nutzung einer Befehlssyntax stellt insbesondere Nutzer ohne Programmiererfahrungen häufig vor große Probleme. Aber auch für Personen mit Programmiererfahrung kann sich der Einstieg in R als problematisch herausstellen, da R im Vergleich zu vielen anderen Programmiersprachen eine weniger konsistente Befehlsgrammatik aufweist.

Beispiele für Analysen mit R finden Sie unter diesem Link: R-Tutorial.

Ein einführendes Kurz-Skript zu R gibt es z.B. hier: R Skript Uni Dortmund.